Betonkolloquium 2023!

Anstatt den üblichen Vorlesungen zu lauschen, haben Studierende der Hochschulen und der ETH die Möglichkeit, die Projektleiter*innen, Architekt*innen und Ingenieur*innen hautnah zu erleben. Dank BETONSUISSE bieten wir jeweils exklusiv die Gelegenheit, im Rahmen des Betonkolloquiums spannende Projekte vor Ort zu besichtigen. In diesem Jahr den Ausbau des Bahnhof Liestal.

    Weshalb Liestal?

    Der Bahnhof Liestal im baselbietischen Liestal ist derzeit ein Hotspot der Bauaktivitäten. SBB Infrastruktur baut hier seit Juni 2019 im Auftrag des Bundes die Gleis- und Perronanlagen des Bahnhofs und dessen Zufahrten aus. Die Kosten des Projektpakets «Vierspurausbau und Wendegleis Liestal» belaufen sich auf 380 Millionen Franken. Geldgeber ist der Bund via dessen Bahninfrastrukturfonds BIF. Seit Februar 2022 setzt zudem SBB Immobilien gleichzeitig das Projekt «Bahnhofareal Liestal» um. Es beinhaltet ein neues Bahnhofgebäude und ein Wohn- und Geschäftshaus mit einem Verbindungsbau, der das Ensemble harmonisch verbindet. SBB Immobilien investiert dafür rund 52 Millionen Franken.

    Das Projekt «Bahnhofareal Liestal» im Überblick

    Gesamtübersicht

    In den letzten Jahren hat sich der Bahnhof Liestal zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt im oberen Baselbiet entwickelt. Die SBB plant und realisiert in Zusammenarbeit mit der Stadt Liestal umfangreiche Massnahmen, um das Bahnhofsareal zu einem lebendigen Quartier zu entwickeln. Im Rahmen des «Quartierplans Bahnhofcorso» sind ein neues Bahnhofsgebäude (Baubereich C), ein Wohn- und Geschäftshaus (Baubereich B) sowie ein Hochhaus (Baubereich A) geplant. Der heutige Emma-Herwegh-Platz wird zu einem attraktiven öffentlichen Raum aufgewertet.

     

    Vorteile von Beton in diesem Projekt

    • Lokaler Ursprung: Durch die Verwendung von Beton aus der Region wird der ökologische Fussabdruck reduziert und die lokale Wirtschaft unterstützt.
    • Zeitlose Haltbarkeit: Beton ist ein Material, das für die Ewigkeit geschaffen wurde. Mit seiner aussergewöhnlichen Langlebigkeit bietet Beton eine solide Grundlage für Infrastrukturen, die viele Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte halten können. Dadurch wird der Bedarf an häufigem Wartungsaufwand minimiert und so Zeit und Ressourcen gespart.
    • Kraft und Stabilität: Beton ist bekannt für seine Robustheit und Widerstandsfähigkeit gegenüber extremen Belastungen und Umweltbedingungen. Mit Beton als Baumaterial kann sichergestellt werden, dass unsere Infrastrukturen den höchsten Anforderungen standhalten. Sei es gegenüber starkem Verkehrsaufkommen und dessen Belastungen wie aber auch gegen die widrigen Wetterbedingungen oder anderen Herausforderungen
    • Vielseitigkeit: Beton bietet eine breite Palette an Gestaltungsmöglichkeiten und Anpassungsfähigkeit. Durch den Einsatz verschiedener Schalungen konnten beim Bahnhof Stützmauern, Unterführungen und weitere Bereiche gestaltet werden. Entstanden sind nicht nur zweckdienliche, sondern auch optisch wunderschöne Sichtbetonoberflächen und Strukturen.
    • Nachhaltigkeit: Beton hat eine hohe Recyclingfähigkeit. Sollte es einmal zu einem Rückbau kommen, kann der Wertstoff zu fast 100 % recycelt und für neue Projekte wiederverwertet werden. 

      Bahnhofsgebäude

      Ansicht Bahnhofgebäude

      Das neue Bahnhofsgebäude besticht durch seine imposante Länge und verleiht dem angrenzenden Wohn- und Geschäftshaus eine eigenständige Identität. Das transparente Erdgeschoss schafft eine nahtlose Verbindung zwischen Stadt und Bahn.

      Verbindungsbau

      Ansicht Dach 

      Ein markantes Dach verbindet die verschiedenen Neubauten zu einem harmonischen Ensemble. Der Verbindungsbau aus Jurakalksteinbeton fügt sich perfekt in die robuste Sprache des Bahnhofsgebäudes und des Wohn- und Geschäftshauses ein. Neben der Schutzfunktion wird mit der Solaranalage auf dem Dach erneuerbare Energien produziert. 

      Wohn- und Geschäftshaus

      Das Wohn- und Geschäftshaus präsentiert sich von aussen in einer ähnlichen Optik wie das Bahnhofsgebäude. Bei genauerer Betrachtung unterscheiden sich die beiden Gebäude jedoch in ihrer Nutzung. Gemeinsam ist ihnen der direkte Zugang zur Personenunterführung im Erdgeschoss sowie die Transparenz, die eine nahtlose Verbindung zwischen Stadt, Bahn und dem belebten Emma-Herwegh-Platz ermöglicht. Im Erdgeschoss werden verschiedene Nutzungen angeboten, die den Emma-Herwegh-Platz beleben und auf die Bedürfnisse der Besucher ausgerichtet sind.

       

      Das Projektpaket «Vierspurausbau und Wendegleis Liestal» im Überblick

      Ab Ende 2025 sollen die Züge zwischen Basel und Olten pünktlicher und die S-Bahn zwischen Liestal und Basel im Viertelstundentakt verkehren. Das sind die Ziele der beiden Projekte Vierspurausbau und Wendegleis Liestal. Die SBB setzt dieses 380-Millionen-Franken-Ausbaupaket seit Juni 2019 im Auftrag des Bundes um. Einerseits baut sie den Bahnhof und seine beiden Zufahrten auf durchgängig vier Spuren aus. Andererseits erstellt sie im Norden des Bahnhofareals ein neues Haltegleis für S-Bahn-Züge. Im Rahmen des Ausbaupakets baut die SBB zudem anstelle der bestehenden beiden Personenunterführungen zwei neue, grosszügigere und behindertengerechte Personenunterführungen an neuer Lage, beide mit direkten Quartierzugängen zur Oristal- respektive Sichternstrasse. Die Bauarbeiten haben im Juni 2019 begonnen. Die Inbetriebnahme ist auf Ende 2025 geplant.

      Weitere Informationen: www.sbb.ch/liestal

      Leistungen im Detail

      • Anker 60‘000 m
      • Aushub 280‘000 m3
      • Auffüllung/Hinterfüllung 200‘000 m3
      • Konstruktionsbeton 37‘000 m3
      • Rohrblöcke & Entwässerungen 23‘000 m

      Herausforderungen

      • Abwicklung eines Grossprojektes
      • Bauen eines Infrastrukturprojektes unter Betrieb
      • Bauen eines Infrastrukturprojektes mitten in der Stadt

      Facts

      • Bauvolumen:  380 Mio. CHF
      • Baubeginn: Juni 2019
      • Fertigstellung: August 2025
      • Bauherrschaft: SBB – Schweizerische Bundesbahnen
      • Auftraggeber: SBB – Schweizerische Bundesbahnen
      • Gesamtleitung: LWB+ c/o Locher Ingenieure AG, Zürich
      • Projektleitung: LWB+ c/o Locher Ingenieure AG, Zürich
      • Bauleitung: LWB+ c/o Locher Ingenieure AG, Zürich
      • Planung: LWB+ c/o Locher Ingenieure AG, Zürich

      Quellen

      Schweizerische Bundesbahnen SBB
      Immobilien
      Hilfikerstrasse 1
      3000 Bern 65

      company.sbb.ch/de/ueber-die-sbb/projekte/projekte-mittelland-tessin/ausbau-bahnknoten-liestal/vierspurausbau.html

      Casasoft AG
      Flurstrasse 55
      8048 Zürich

      bahnhofareal-liestal.ch

      Die Veranstaltung ist für Studierende der Hochschulen und ETH vorbehalten. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Patrick Suppiger, Geschäftsführer BETONSUISSE, patrick.suppiger@betonsuisse.ch.

      Villa Sandmeier, Lacroix Chessex Architectes, Genf

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