Beton kann viel. Und das richtig gut.

Seine Tragfähigkeit und Dauerhaftigkeit haben Beton zum meistverwendeten Baustoff der Welt gemacht. Beton birgt eine Fülle an Vorteilen und Eigenschaften, die ihn zu einem unverzichtbaren Bestandteil moderner Architektur und Konstruktion machen.

 

Beton ist langlebig, robust und wirtschaftlich

Seine Widerstandsfähigkeit gegen Frost, Feuchtigkeit und chemische Einflüsse macht Beton zum Fundament unserer Infrastrukturen.

Unterirdische Infrastrukturen stellen hohe Anforderungen an Material und Dauerhaftigkeit. Beton erfüllt diese Anforderungen dank seiner chemischen Beständigkeit und Resistenz gegenüber Umwelteinflüssen besonders zuverlässig. Rohre, Schächte oder Leitungsbauwerke aus Beton – etwa in der Telekommunikation, Wasserversorgung oder Stromverteilung – bleiben über Jahrzehnte funktionsfähig und gewährleisten einen sicheren Betrieb bei minimalem Unterhalt.

Die Zusammensetzung des Betons lässt sich gezielt an die jeweilige Beanspruchung anpassen. So entstehen Bauteile, die äusseren Einflüssen wie Feuchtigkeit, Frost oder chemischen Angriffen standhalten. Diese Robustheit führt zu langen Nutzungszyklen und tiefen Lebenszykluskosten. Die Kosten sinken dadurch deutlich. Davon profitieren Eigentümerinnen, Betreiber und Nutzer von Infrastrukturnetzen gleichermassen.

Im Vergleich zu leichten Bauweisen (z.B. Holz) zeigt sich der Vorteil des Massivbaus deutlich: Betonbauten behalten ihre Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit über Generationen. Bereits in der Antike wurden massive Konstruktionen aus Gründen der Dauerhaftigkeit und des Brandschutzes bevorzugt.

Wenn Kräfte wirken, hält Beton stand

Wenn Verkehr, Wind oder Erdbeben wirken, bleibt Beton formstabil und schützt Menschen wie Bauwerke gleichermassen.

Unsere Infrastrukturbauten und -netze müssen immer mehr aushalten. Der Verkehr nimmt zu, die Fahrzeuge auf den Strassen werden schwerer und die Züge fahren schneller. Bauteile aus Beton bleiben auch unter Druck formstabil und zuverlässig, denn kaum ein anderer Baustoff erfüllt ähnlich hohe Anforderungen an die Belastbarkeit.

Brücken und Tunnel, die Schlüsselkomponenten unserer Verkehrsnetze, sind zusätzlichen Belastungen ausgesetzt. Betonbauteile halten diesen Belastungen dank ihrer grossen Robustheit stand. Das schützt die Nutzer der Infrastrukturnetze ebenso wie die Anwohner, reduziert Störungen und Netzunterbrüche und senkt die Risiken für die Netzbetreiber. 

Mehrgeschossige Gebäude müssen beträchtlichen horizontalen Beanspruchungen standhalten – sei es durch Wind oder Erdbeben. Mit Liftschächten, Wänden von Treppenhauskernen oder Aussenwänden aus Beton bleibt die Tragstruktur stabil. Betondecken, die als Scheiben wirken, helfen zusätzlich, Verformungen zu minimieren. Selbst im Falle eines Erdbebens bleibt die Struktur intakt und schützt so die Menschen im Gebäude. Schon wenige Betonwände erfüllen diesen Zweck, ohne grössere Einschränkung des Raumkonzepts.

Stahlbeton bietet eine beeindruckende Kombination von Eigenschaften. In Beton als Bewehrung eingebetteter Stahl verleiht dem sehr druckfesten Beton seine Zugfestigkeit, während das alkalische Milieu des Betons den Stahl vor Korrosion schützt. Diese Symbiose macht den Baustoff unverzichtbar für anspruchsvolle Bauprojekte.

Pont de la Poya (Foto: Batt Huber)
Pont de la Poya (Foto: Batt Huber)

Beton schafft Verbindungen, die bleiben

Brücken, Tunnel und Leitungsnetze aus Beton sichern die Versorgung über und unter der Erde, Tag für Tag.

Infrastrukturnetze werden zunehmend unter dem Boden realisiert – in der Ver- und Entsorgung, aber auch im Strassen- und Schienenverkehr. Beton ist bei unterirdischen Bauten der Baustoff der Wahl, der höchste Anforderungen erfülllt, weil er Druck und Feuchtigkeit trotzt wie kein anderer Baustoff. Diese Widerstandskraft ermöglicht es, den zunehmend begrenzten Raum über und unter der Erde besser zu nutzen. So hilft Beton, die knappen Baulandreserven in der Schweiz zu entlasten.

Unzählige Brücken in der Schweiz überwinden Flüsse und Taleinschnitte oder überspannen Gleisfelder, Strassen und Kanäle. Wie kaum ein anderes Material ermöglicht Beton, Bauwerke optimal an die Landschaft anzupassen – durch Wahl der Form ebenso wie der Farbe.

In Tunnelbauten schliesslich übernehmen Betonbauteile zusätzliche Funktionen – beispielsweise im Brandschutz. Und sie machen den Innenraum heller – mit positiven Auswirkungen auf den Fahrkomfort, die Verkehrssicherheit und den Energieverbrauch der Tunnelbeleuchtung.

Beton schafft effiziente und flexible Tragstrukturen

Tragwerke aus Beton schaffen Freiraum für Wandel. Heute Büros, morgen Wohnungen und immer beständig.

Stellen Sie sich ein Bürogebäude vor, das heute Arbeitsplätze bietet und morgen vielleicht zu Wohnungen umgebaut wird. Mit Beton ist das möglich. Seine Tragstrukturen schaffen grosse Freiräume und erleichtern spätere Anpassungen.

Tragstrukturen mit viel Freiraum schaffen Flexibilität und machen Gebäude anpassungsfähig. Diese Anpassungsfähigkeit verlängert die Nutzungsdauer eines Gebäudes deutlich, denn sie ermöglicht spätere Änderungen der Nutzung. Mit Beton lässt sich der Raum eines Gebäudes besonders effizient nutzen.

Hochfeste Betonstützen tragen vertikale Lasten effizient ab – und das auf kleinem Raum. Flachdecken aus vorgespanntem Beton sind dünn und erlauben grosse, stützenfreie Räume, was spätere Änderungen der Nutzung einfacher macht. In solchen Tragstrukturen zeigt Beton seine Stärken. Besonders in Kombination mit Stahl oder Stahlverbundbauteilen bietet Beton klare Vorteile: Stabilität, Effizienz und eine lange Lebensdauer.
 

Beton trotzt Feuer wie kein anderer Baustoff

Beton trotzt Feuer wie kein anderer Baustoff

Beton behält im Brandfall seine Tragfähigkeit und schützt Leben und Strukturen.

Beton schützt Menschen und Gebäude im Brandfall. Seine Wände und Decken brennen oder schmelzen nicht, selbst bei Temperaturen um 1000 Grad Celsius. Die Tragfähigkeit bleibt auch ohne zusätzliche Massnahmen über längere Zeit erhalten, was besonders bei Wänden, Decken und stark belasteten Stützen entscheidend ist. So bleibt das Gebäude stabil und vor Einsturz geschützt. Als nicht brennbarer Baustoff sichert Beton Fluchtwege und verhindert die Ausbreitung von Feuer.

Nach einem Brand ist die Betonkonstruktion dank ihrer Unempfindlichkeit gegenüber Löschwasser leichter instand zu setzen. Die Tragstruktur bleibt erhalten, und das Gebäude kann weiter genutzt werden – ein deutlicher Vorteil für Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit.

Im Gegensatz dazu erhöht Holz die Brandlast, da es als organischer Baustoff selbst brennbar ist. Um eine gewisse Feuerwiderstandsklasse zu erreichen, müssen tragende Holzbauteile ähnlich wie Stahlbauteile durch Verkleidungen geschützt werden. Dennoch führt ein Brand mit Löschwassereinsatz häufig zum Abriss der Konstruktion.

Mehrfamilienhaus Bottmingen (Foto: Tom Bisig)
Mehrfamilienhaus Bottmingen (Foto: Tom Bisig)

Beton schafft Wohnkomfort und Ruhe

Beton gleicht Temperaturschwankungen aus, dämmt Schall und erhöht die Energieeffizienz von Gebäuden.

Der schwere und massige Baustoff verfügt über eine grosse Energiespeicherfähigkeit. Mit einer Bauteilaktivierung (zum Beispiel einer thermoaktiven Decke) kann Beton entscheidend zur Regulierung der Temperaturen in Innenräumen beitragen – im Sommer wie im Winter. Die hohe Speichermasse von Beton nimmt Wärme langsam auf und gibt sie ebenso langsam wieder ab. So bleibt die Raumtemperatur über längere Zeit stabil, was den Energiebedarf für Heizung und Kühlung deutlich senkt.

Beton bietet dank der genannten Eigenschaften zudem gute Schallschutzqualitäten, was insbesondere bei kombinierten Wohn- und Nutzungseinheiten zu höherem Komfort führt. Bei Holzbauteilen hingegen sorgt eine geringe Rohdichte für eine entsprechende Hellhörigkeit der Wohneinheiten. Bei einschaligen Bauteilen hängt die Luftschalldämmung von ihrer flächenbezogenen Masse ab. Das spricht für Beton in Wand und Decke.

Beton formt, trägt und gestaltet zugleich

Beton vereint Tragkraft, Formbarkeit und Gestaltung. Er bildet Wände und Decken, schliesst Räume ab und zeigt seine Wirkung in Farbe und Oberfläche.

Ein Betonbauteil erfüllt viele Aufgaben gleichzeitig. Eine Wand, eine Decke oder eine Stütze aus Beton kann nicht nur tragen und Räume abschliessen, sondern auch frei formen. Zusätzlich lässt sich Beton einfärben und seine eine Oberfläche kann durch die Schalung oder durch Einlagen fast beliebig gestaltet werden. Nach dem Ausschalen bieten sich unzählige Möglichkeiten zur Nachbearbeitung, um jedem Bauwerk eine unverwechselbare Optik zu verleihen. So bietet Beton mit seiner Formbarkeit, seiner Anschmiegsamkeit und der Mannigfaltigkeit bei der Gestaltung ein unendlich weites Feld für die Kreativität der Architektinnen und Architekten.