Pflanzenkohle entsteht durch Pyrolyse von Biomasse, welche ansonsten nur noch thermisch verwertet werden kann. Durch die Pyrolyse wird Kohlenstoff aus der Atmosphäre langfristig gebunden. Wird veredelte Pflanzenkohle dem Beton beigemischt, können pro Kubikmeter mehrere hundert Kilogramm CO₂ gespeichert werden – über Jahrhunderte hinweg.
Beton mit Pflanzenkohle erreicht bei richtiger Dosierung eine Festigkeit und Dauerhaftigkeit, die der von konventionellem Beton entspricht. Die Verarbeitbarkeit bleibt unverändert, da sich Pflanzenkohle ohne Anpassung der üblichen Bauprozesse integrieren lässt. Zudem ist dieser Beton vollständig rückbaubar und lässt sich problemlos in den bestehenden Baustoffkreislauf zurückführen.
Erste Projekte zeigen, dass Pflanzenkohle-Beton in vielfältigen Anwendungen eingesetzt werden kann – von Bodenplatten über Sichtbeton bis hin zu anspruchsvollen Konstruktionen. Die Integration erfolgt ohne Einschränkungen bei Qualität und Sicherheit. Mehr zu Anwendungen mit Planzenkohle finden Sie auf der Website.
Mining the Athmosphäre
Das Forschungsprojekt Mining the Atmosphere der Empa entwickelt Technologien, um überschüssiges CO₂ aktiv aus der Atmosphäre zu entfernen und als Rohstoff zu nutzen. Ziel ist es, CO₂ in wertvolle Materialien zu verwandeln, die herkömmliche Baustoffe und Petrochemikalien ersetzen können. Der entstehende Kohlenstoff soll im Baustoff Beton gespeichert werden. Damit wird nicht nur ein Beitrag zur Erreichung der Klimaziele geleistet, sondern auch ein zirkuläres, klimapositives Industrieparadigma etabliert.
Der Ansatz geht über die blosse Speicherung von CO₂ hinaus: Er soll ein neues globales Wirtschaftssystem ermöglichen, das CO₂ als Ressource für die Bauindustrie und weitere Massenprodukte nutzbar macht – technisch umsetzbar, wirtschaftlich tragfähig und ökologisch notwendig. Mehr zum Projekt finden Sie auf der Website der EMPA.