Herausforderung
Das Gebäude sollte sich durch eine ressourcenschonende Bauweise und eine einfache Haustechnik mit minimalem Energieverbrauch auszeichnen. Um dies zu erreichen, ist eine optimale Tageslicht-Belichtung für alle Arbeitsplätze anzustreben und ein wirksamer äusserer Sonnenschutz für alle verglasten Bauteile zwingend. Neben einer identitätsstiftenden Architektursprache soll SQUARE auch punkto Nachhaltigkeit neue Akzente setzen. Das Thema Nachhaltigkeit wurde darum bei der Beurteilung der Projekte des Architekturwettbewerbs als eines von fünf Hauptkriterien gewichtet.
Umsetzung
Das SQUARE wurde so gebaut, dass es auf zukünftige Anforderungen angepasst werden kann. Im Innern verfügt es über flexible Räume, die sich über die Jahre den verändernden Bedürfnissen der Nutzer anpassen. Daneben können die unterschiedlichen Anlageteile des Gebäudes einzeln und je nach Lebenszyklus erneuert werden. Bei der Umsetzung von SQUARE wurden besondere Ansprüche an die Nachhaltigkeit des Gebäudes gestellt. So konnte der Materialeinsatz um rund 20 Prozent minimiert werden. Für die Bodenplatte, die Decke im Untergeschoss, die Aussenwände und die Wände ohne Sichtbeton wurde auf nachhaltigen Recyclingbeton gesetzt, der auf der Nutzung rezyklierter Gesteinskörnung und ressourcenschonendem Zement basiert und aus dem nahen Betonwerk stammt.
Beton als Tragwerk
So klar Glas das Aussenbild von SQUARE definiert, so sehr wird der Sichtbeton des Tragwerks zum dominierenden Element, sobald man das Innere mit seiner Nutzfläche von insgesamt 7000 m2 betritt. Der Raster von 10 x 10 x 5 m ist die grundlegende Einheit, materialisiert in Stahlbetonstützen, Riegeln sowie Unterzugsdecken mit Hohlkörpereinlagen. Zentrum des Gebäudes bildet das Atrium, das mit seinen 15 x 20 m so in das Volumen eingeschnitten ist, dass der Stahlbetonraster hier, von den horizontalen Deckenelementen befreit, gewissermassen puristisch skelettiert und damit exponiert wird. Besondere Herausforderungen für Schnetzer Puskas Ingenieure waren hier die Bewehrung der dreidimensionalen Knoten sowie die halbkreisförmig in den Luftraum auskragenden Treppenläufe, die mit einer Torsionsvorspannung versehen werden mussten.