Im Zentrum stehen dabei nicht nur das Schliessen von Stoffkreisläufen durch Recycling, sondern auch Strategien zur Abfallvermeidung, zur Reduktion des Materialeinsatzes, zur Wiederverwendung von Baustoffen und sogar das Verleihen ganzer Bauelemente. Unter den Leitprinzipien Reduzieren, Wiederverwenden und Rezyklieren sucht die Branche zukunftsfähige Baulösungen.
Jedes Jahr fallen in der Schweiz rund 16,8 Millionen Tonnen Rückbaumaterial an, davon 7 Millionen Tonnen Beton- respektive Mischabbruch. Bis zu 85 Prozent davon werden wiederverwertet. Recyclingbaustoffe decken inzwischen 16 Prozent des Bedarfs an Baumaterial und der Anteil steigt weiter. Damit wird deutlich, wie gross der Materialfluss im Schweizer Bauwesen insgesamt ist. Jährlich werden rund 56 Millionen Tonnen Neumaterial verbaut, davon knapp 40 Millionen Tonnen Beton. Diese Grossenordnung zeigt, wie wichtig die Wiederverwendung von Betonabbruch im Kreislauf ist.
Was früher als Abfall galt, ist heute ein wertvoller Rohstoff. Der Erfolg dieses Kreislaufs hängt vor allem von der Reinheit des Materials ab. Der Fremdstoffanteil darf höchstens vier Prozent betragen, damit das Material als Baustoff gilt. Die Qualitätssicherung erfolgt nach allgemein gültigen, strengen Normen und durch regelmässige Analysen, unter anderem durch den Verband Baustoff Kreislauf Schweiz.