Vorteile der Nutzung der Bauteilaktivierung
Die thermische Bauteilaktivierung ist also eine effiziente, kostensparende und umweltfreundliche Methode zur Raumklimatisierung. Dank der Nutzung der Speichermasse gleicht sie Temperaturschwankungen aus und kann den Energiebedarf mithilfe von erneuerbaren Quellen wie Sonne, Wind und Erdwärme decken. Das macht sie zu einer attraktiven Wahl für moderne, nachhaltige Gebäude. Sie ermöglicht gar, einige Tage zu überbrücken, wenn keine erneuerbare Energie verfügbar ist.
Nach Ansicht von Maria Rehbogen (ZAB Zukunftsagentur Bau GmbH), der Leiterin des Forschungsprojekts Cool*Alps, bietet die thermische Bauteilaktivierung einen enormen Vorteil: «Wir können mit einem System Heizen UND Kühlen und durch die Speichermassen können wir die volatil anfallende erneuerbare Energie viel besser ausschöpfen und das bei minimierten Betriebskosten und vergleichbaren Baukosten».
Cool*Alps: Forschungsprojekt und dessen Ziele
Das Projekt Cool*Alps hat ein klares Ziel: Es will die Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel im Alpenraum verbessern und die Energiesicherheit stärken, indem es die Verbreitung thermisch aktivierter Gebäude vorantreibt.
In den Klimaszenarien wird eine deutliche Zunahme von Hitzewellen und Extremwetterereignissen erwartet. Im alpinen Raum steigt die Anzahl der Hitzetage stetig an, was zu einem erheblichen Mehrbedarf an Kühlenergie in Gebäuden führt. Gleichzeitig bringt der Ausbau erneuerbarer Energie durch die Volatilität der Produktion neue Herausforderungen für die Energieversorgungssicherheit mit sich und erhöht den Bedarf an Speichermöglichkeiten.
Derzeit werden Gebäude zur Vermeidung sommerlicher Überhitzung vermehrt mit Klima-Split Geräten ausgestattet, welche mit ihrer Abwärme das mikroklimatische Problem der Umgebung nochmals verstärken.
Cool*Alps strebt danach, durch die Förderung innovativer, thermisch aktivierter Gebäude die Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel zu verbessern und die Energiesicherheit im Alpenraum zu stärken. Diese Gebäude ermöglichen CO2-freies Heizen und Kühlen mit einem einzigen System und machen Siedlungen flexibler und widerstandsfähiger gegen extreme Hitzeperioden. Auch BETONSUISSE engagiert sich als ein Cool*Alps-Forschungspartner.