Haben alle Baustoffe aus Ihrer Sicht die gleiche Berechtigung in der Zukunft, wenn wir von Nachhaltigkeit sprechen?
Ein wichtiger Ansatz unseres «Green Only Development» ist, dass wir uns in der Planungsphase bereits ausgiebig mit der Ausführung und der Auswahl der Materialien beschäftigen. Also weit vor der eigentlichen Verwendung von Materialien.
Und wir verwenden ganz sicher nur Materialien, die unserem Konzept entsprechen und die bereits sehr wenig Produktionsenergie aufweisen und nachhaltig sind. Wir bauen so wenig wie möglich von diesen Materialien ein, das heisst, wir verwenden immer das Cradle-to-Cradle Prinzip, wie z.B. beim «JED Neubau». Wir arbeiten mit dem Kreislaufwirtschaftssystem und dem Materialpass Madaster und lassen dies in das Gebäude mit einfliessen.
Das heisst, der «JED-Neubau» ist Vorzeigeobjekt hinsichtlich der Kreislaufwirtschaft?
In diesem Sinne auf jeden Fall, weil wir hier versuchen, den Beitrag zur Kreislaufwirtschaft zu maximieren, z.B. durch
- die Verwendung von Recyclingmaterialien, wie etwa beim Beton.
- dem Design für maximale Dekonstruierbarkeit (die lösbaren Verbindungen werden handwerklich hochqualitativ ausgeführt).
- die Auswahl von Materialien, die vollständig in den Kreislauf zurückgeführt werden können.
Welche Rolle spielt Beton beim «JED-Neubau»?
Das Gebäude funktioniert mit dem thermischem Massespeicher, welcher sich in erster Linie in den Decken und den Treppenhauskernen, aber auch in der Fassade im Ziegelbau, befindet. Mit unseren Partnern entwickeln wir uns beständig weiter und versuchen die Energie im Betrieb auf ein Minimum zu senken, indem z.B. ein Grossteil der Energie über PV-Anlagen erzeugt und über Wärmetauscher optimal genutzt wird.