Beurteilungskriterien im Fokus: Ein vielseitiger Blick auf Bauprojekte
Beim Werkgruppenwettbewerb wurden unterschiedliche Kriterien zur Bewertung der Vorschläge verwendet. Dazu gehörten architektonischer Ausdruck, Einbettung in die Umgebung, Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Innovation.
«Ein Bauprojekt berührt die Interessen vieler verschiedener Stakeholder. Seine Entwicklung und Realisierung sind anspruchsvolle und verantwortungsvolle Aufgaben. Um den Bedürfnissen sämtlichen Stakeholdern gerecht zu werden, muss ein Bauprojekt in mehreren Dimensionen betrachtet werden. Dementsprechend hatten wir für die Beurteilung der Wettbewerbsbeiträge verschiedene Kriterien definiert, mit denen unterschiedliche Interessen berücksichtigt werden konnten. Der Fokus der Beurteilung lag auf den Themen Städtebau/Architektur, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Mit diesen Beurteilungskriterien konnten wir die Interessen der Bauherrschaft, der zukünftigen Stockwerkeigentümer und Mieter, der Öffentlichkeit und auch zukünftiger Generationen vereinen», so Ivo Schmidt.
Das «Lagerhaus»-Ensemble in Riedholz: Architektonische Innovation und Nachhaltigkeit als Meilensteine
Die Entwicklung des «Lagerhaus»-Ensembles in Riedholz markiert einen Meilenstein in architektonischer Innovation und nachhaltigem Design. Die beteiligten Teams arbeiten gemeinsam an einem Projekt, das nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch den ökologischen und wirtschaftlichen Anforderungen gerecht werden soll.
Den Wettbewerb gewonnen hat schliesslich für das Tragwerk die Firma Anliker AG Bauunternehmung. Matthias Rüfenacht, Leiter Ingenieur- & Bauwissen bei Anliker AG Bauunternehmung, betont: «Dieser Sieg freut uns ausserordentlich, haben wir doch viel Leidenschaft, Herzblut und Energie in den Werkgruppenwettbewerb investiert», so.
Die Firma Anliker AG stellte eines der sechs Teams zusammen. «Die Partner unserer Gruppe waren von Anfang an begeistert – wir kennen uns gut. Die Zusammenarbeit war sehr inspirierend. Es war für alle Beteiligten eine Erfahrung, Systeme mit ihren Vor- und Nachteilen zu beurteilen und zu bewerten,» erklärt Matthias Rüfenacht.
Im Rahmen des Projektwettbewerbs Attisholz präsentierte die Firma Anliker AG eine Lösung für ein nachhaltiges Tragwerk aus Beton. Matthias Rüfenacht erläutert, dass die Entscheidung für eine Tragstruktur in Skelettbauweise nicht nur die Flexibilität für mögliche Umnutzungen verbessert, sondern auch das Engagement für ressourceneffizientes Bauen unterstreicht. Zudem werde durch den geplanten Einsatz von Elektrofahrmischern die durchdachte Lieferkette weiter optimiert, indem sie auf regional verfügbare Rohstoffe setzt und kurze Transportwege nutzt.
Durch die gezielte Verwendung von CO2-reduziertem Zement und die Wiederverwertung von Betonabbruch zur CO2-Anreicherung der Gesteinskörnung strebt das Unternehmen eine deutliche Reduktion des Gesamt-CO2-Verbrauchs an. Die Integration von Recyclingbeton trägt nicht nur zur Schonung der Ressourcen bei, sondern ermöglicht auch eine unkomplizierte Trennung und Wiederverwendung der Baustoffe nach dem Rückbau. Das Ziel ist, den Beton im Kreislauf zu halten und Material aus Abbrucharbeiten schnell wieder einzusetzen.